Vor 130 Jahren (1881) kam es bei der
Reprise von Jacques Offenbachs Oper „Les
Contes d‘Hoffmann“ im Wiener Ringtheater
zu einer der größten Brandkatastrophen
der Geschichte, nachdem sich die Gasbeleuchtung
entzündete. Als unser Wein
geerntet wurde, war die Erinnerung an die
fast 900 Toten wohl noch wacher. Zuletzt
herrschte im Theater an der Wien sommerliche
Unbekümmertheit, als das geniale
Libretto von Jules Barbier ungekürzt zu
hören war. Neben ironischer Zeitkritik
(Napoleon III. als „Kleinzack“) wurde das
Hohelied der Trunkenheit gesungen und
Hoffmann erklärte uns dabei die drei
Männerträume: das junge gestaltbare
Mädchen, die wahre beseelte Künstlerin und
die kundige Mätresse. Umgelegt auf Wein
sind das zeitlose Frische, inspirierende
Größe und gereifte Finesse.
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